Sheyda Weinrich
Sheyda Weinrich studierte Rechts- und Bildungswissenschaften mit den Schwerpunkten Kriminologie und Soziologie. Ihre Laufbahn ist geprägt von langjähriger politischer Bildungs- und Lobbyarbeit für Frauen- und Geschlechterthemen. Als Referentin für nationale Gleichstellungspolitik beim Deutschen Frauenrat (DF), dem größten frauenpolitischen Dachverband Deutschlands, verantwortete sie das Themenfeld „Repräsentanz von Frauen in Politik und Wirtschaft“. Von 2018-2021 entwickelte sie die DF-Kampagne #MehrFrauenindieParlamente, die bundesweit eine breite Unterstützungswelle für „Parität“ ins Rollen brachte und politische Initiativen anstieß. Seit Oktober 2023 ist sie Referentin im Leitungsstab Gremien und Vernetzung der Bundesstiftung Gleichstellung, dort führt sie ihre fachliche Arbeit auf diesem Feld fort und vertritt die Stiftung in der Initiative #ParitätJetzt.
Bundesstiftung Gleichstellung
Die Bundesstiftung Gleichstellung stärkt und fördert die Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland. Sie vernetzt Bund, Länder, Kommunen, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft. Sie stellt Informationen bereit und entwickelt Ideen um die Gleichstellung zu unterstützen. Sie ist darüber hinaus ein Offenes Haus in dem gleichstellungspolitische Initiativen arbeiten und sich vernetzen können.
bundesstiftung-gleichstellung.de
Deutscher Frauenrat
Der Deutsche Frauenrat, Dachverband von rund 60 bundesweit aktiven Frauenorganisationen, ist die größte frauen- und gleichstellungspolitische Interessenvertretung in Deutschland. Ihr Ziel ist die rechtliche und faktische Gleichstellung der Geschlechter in allen Lebensbereichen. Sie setzen sich für einen geschlechterdemokratischen Wandel ein und für eine gerechte und lebenswerte Welt für alle.
Fachtext | Repräsentanz und Teilhabe
von Frauen in der Politik | Sheyda Weinrich
bundesstiftung-gleichstellung.de
Frauen in der Politik | Wo stehen wir heute?
Bundesebene
- 35,7 Prozent weibliche Abgeordnete im Bundestag
- Frauenanteil in den Fraktionen:
Bündnis 90/Die Grünen 59,3 Prozent
SPD 42,2 Prozent
FDP 25 Prozent
CDU/CSU 24,5 Prozent
AfD 11,5 Prozent
Gruppe DIE LINKE 57 Prozent
Gruppe BSW 50 Prozent
fraktionslos 14 Prozent - Knapp 4 Prozentpunkte mehr weibliche Abgeordnete als in der 19. Legislaturperiode 2017-2021 (31,6 Prozent am Ende der Wahlperiode; 2013: 37,3 Prozent)
- 44 Prozent Bundesministerinnen
-
33,2 Prozent Frauen in Landtagen
-
Zwei Ministerpräsidentinnen in Mecklenburg-Vorpommern (Manuela Schwesig) und im Saarland (Anke Rehlinger)
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44 Prozent Landesministerinnen
Kommunalebene
-
22-42,5 Prozent Prozent Frauen in kommunalen Vertretungen auf Kreisebene und in kreisfreien Städten,
durchschnittlich sind es 30,5 Prozent -
13,5 Prozent Bürgermeisterinnen bundesweit
-
11,7 Prozent Oberbürgermeisterinnen
-
11,2 Prozent Landrätinnen
Quelle: frauen-macht-politik.de/daten-fakten
Parteien | Regelungen, die den Zugang von Frauen zu politischen Mandaten verbessern
- Bündnis 90/Die Grünen und DIE LINKE haben eine 50-ProzentFrauenquote für parteiinterne Ämter, Mandate und für die Besetzung ihrer Wahllisten
- Die SPD hat eine 40-Prozent-Quote für Ämter und Listenplätze
- Die CDU hat 2022 eine verbindliche Quotenregelung mit einer stufenweise Erhöhung bis 50 Prozent beschlossen. Bei Bundestags- Landtags- oder Europawahlen müssen vier von zehn Listenplätze an Frauen vergeben werden. Ab Sommer 2025 sind es 5 von 10. Die Regelung gilt bis Ende 2029
- CSU hat eine 50-Prozent Soll-Regelung für die Besetzung ihrer Listenmandate
- Die FDP setzt auf Zielvereinbarungen, bei denen der Bundesverband und die Landesverbände miteinander Ziele zur Steigerung des Frauenanteils vereinbaren können. Hierbei handelt es sich nicht um verpflichtende Quotenregelungen
- Die AfD lehnt jegliche Maßnahmen zur Frauenförderung ab.
Buch | Zu anders für die Macht? Wie mutige Frauen für Gleichberechtigung in der Politik kämpfen | Falaknaz, Lohaus, Weidhofer
Buch | Der politische Gender Gap | Elke Wiechmann
Parteikulturen und die politische Teilhabe von Frauen | EAF Berlin
Frauen führen Kommunen | EAF Berlin
Abschlussbericht der Kommission zur Wahlrechtsreform des Deutschen Bundestag | Mai 2023 | ab S. 12
Bundesweite Initiative #Paritätjetzt
Monthly ranking of women in national parliaments | Inter Parliamentary Union